Die große Frage ist diesmal: Wieviel sollte ich erklären, was in den Bildern ist, und was offenlassen? Ist das überhaupt mein Job? Oder ist das gemein, so geheimnisvoll zu tun, und nix zu sagen… Im Newsletter sind da paar mehr Gedanken dazu, und die Bitte, doch mal PIEP zu dem Thema zu sagen, gern unten im Kommentar.
Ansonsten… bin ein bissel vorangekommen, 16 Herr Fix und Fertig, 17 Der alte Hildebrand, 18 Die drei Vögelchen, und 19 Das Wasser des Lebens hab ich gezeichnet in den letzten drei Wochen. Jetzt muss ich schon wieder unterbrechen. Wenn ich das Schicksal um irgendetwas bitten dürfte, dann, einmal ungestört und mit nicht ganz so viel Zeitdruck arbeiten zu dürfen. Aber das wollen wir doch alle, oder? Ja
mmern auf hohem Niveau. Für Band 4 wollte ich ein Sabbatical vom Unterrichten nehmen, und zumindest einen Teil des Jahres durch Deutschland wandern. Macht die Idee Sinn? Sehr romantisch, wohl war… vielleicht eher auf einem E-Roller reisen, und Elektrotankstellen suchen… Herr Fix und Fertig ist ein so merkwürdiges Märchen, dass ich es hier im Newsletter wiedergeben muss. Die drei Vögelchen, da bin ich jedem Dankbar, der mir sagt, warum das Märchen so heißt. Und einige Bilder zum Geist im Glase – eine Story, die ich schon mal für die Kinderakademie in Fulda bearbeitet hab, damals im Vergleich zu den Dschinni aus der Flasche aus 1001 Nacht. Dazu Bilder unten. So ganz offensichtliche Strukturgleichheiten hat’s dann doch nicht so oft. Mehr dazu unten…
Beitrag gelöscht. Gehört nicht in diesen Blog.
…gar nicht so leicht, der Aufforderung „Hinterlasse einen Kommentar“ zu folgen, diesmal🤔finde ich jedenfalls.
– der böse Rabe: sehr faszinierender Vogel, glänzend schwarz. Und trotzdem zucke ich ängstlich zusammen, wenn einer irgendwo krackst.😯
– Auflösung „Bilderrätsel“: natürlich niemals🤥Künstler, Freiheit des Denkens, Vernissage u.s.w.
Und doch erwische ich mich dabei, paar bestätigende oder auch krass kontroverse Hinweise zu meinen mir schon „gedachten Gedanken“ zu suchen. ( im Anhang zu finden wäre auch uncool…Erklärungen in welcher Form? k.A.)
-Fundevogel: dieses Märchen habe ich nie gekannt, bis zu meiner Ausbildung als Trauerbegleiterin. Krasses Thema, schon klar. Aber dabei habe ich nach Jahrzehnten wieder einen Bezug zu Märchen bekommen und deren Wertigkeit schätzen gelernt. Buchtipp dazu: Jana Raile, Trauerbegleitung mit Märchen.
„Bleibst du bei mir, bleib ich bei dir. Verlassen sein, verlassen werden, Verlust erfahren gehört zum Menschsein, wie Wasser und Brot.“
Ich freue mich sehr auf weitere 4 Jahre und 4 Bücher mit alten/ neuen Märchen.
Schrat sei Dank🤗
Hallo!
A propos, Kunst, Märchen und deren Gebrauchsanweisung….
Es geht im Märchen, wie im Mythos und seit Oedipus in der Psychoanalyse, meiner Meinung nach eigentlich um Selbstverständnis. Dieses Selbstverständnis kann nur jeder Einzelne für sich und alleine erreichen oder zumindest danach streben. Erstere können dabei behilflich sein. Die Erklärung des Künstlers zu seinem Werk, ob Komponist, Regisseur, Maler usw., wäre somit das Absurdeste was er tun könnte…
In der Praxis: Vor ein paar Wochen lud mich eine Freundin, Kuratorin der aktuellen Ausstellung Yuval Avital’s in der Building Galleria in Milano, zu dessen Vernissage ein. Das Unerwartete geschah…der Künstler selbst, als Reiseführer getarnt (?), gab den Ton an und führte unsere durch Covid restrictions limitierte Gruppe von Werk zu Werk wobei er zu deren Schilderung aber auch NICHTS ausliess….(frühes Aufstehen, nicht essen wollen, schlaflose Nächte, wer ist wer, was macht wer,usw.) Ich habe es bis zum dritten Saal ausgehalten, bin dann aber geflohen, mir wurde nämlich übel.
Kunst sollte im Raum stehen und ihr eigenes Leben führen, und basta.
Lieber Schrat, ich finde Deine letzten Bilder zum 2. Band fantastisch!! Ja, und werde mich mal in die drei Vögelchen hineinlesen.
Nichts erklären – deine Bilder stehen für sich, geben Raum zum Entdecken und überraschen.
Hallo
zum Erklären möchte ich folgendes sagen. Wir leben in Zeiten, wo immer und überall alles erklärt wird oder wir es voraussetzen. Es gibt fast nichts unerforschtes oder unerklärliches in unserer durchstrukturierten Welt. Wir nehmen uns immer weniger Zeit für die Dinge und Situationen. Gerade Märchen, Kunst, Natur, die wahren, schönen und wichtigen Dinge im Leben benötigen keine Erklärungen. Wir müssen wieder das Spüren und Empfinden lernen und das, jeder für sich. Jeder sieht und interpretiert Bilder, auch Texte, anders. Das ist das schöne daran und so finden wir mit voranschreitender Lebenserfahrung in einem Bild immer wieder andere Aussagen, wenn wir es zulassen und uns die Zeit dazu nehmen, Zeit und wieder selber Denken lernen, daß ist der Schlüssel, den wir alle berücksichtigen sollten.
Danke für Deine tolle Arbeit und die unendliche Mühe.
lg
Heiko Weber